Ende letzten Jahres wurde unser Antrag, die Marke Citta Slow aktiver einzusetzen, von einer großen Mehrheit des Gemeinderats befürwortet. Nun sind wir gespannt, welche Ideen insbesondere von der ÜMT hierzu ausgearbeitet und umgesetzt werden. Eine Marke ist das, was man daraus macht, und Citta Slow bündelt vieles, was Überlingen lebenswert macht und aus anderen Gemeinden hervorhebt. Es wird ein Leichtes sein, das als Identifikations- und Alleinstellungsmerkmal zu nutzen.
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde eine gute Entscheidung für den Standort des Interimskindergartens getroffen. Wir sind dankbar, dass die Abteilung „Facility Management“ die Argumente, die wir zusammen mit den anderen Fraktionen eingebracht haben, qualifiziert und ergebnisoffen geprüft und transparent bewertet hat. Der von uns bevorzugte und nun beschlossene Standort am Schättlisberg ist mit Blick auf das Einzugsgebiet und die Verkehrslage am besten geeignet, und auf diese Weise bleibt der für Kinder und Jugend wichtige Sportplatz an der Burgbergschule ohne Einschränkungen nutzbar.
Für die kommenden Wochen erwarten wir, so wie Ende letzten Jahres im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen, von der Verwaltung Vorschläge, wie die Umsetzung von Baumaßnahmen beschleunigt werden kann. Neben den konkreten Zweckbauten (Kindergärten, Feuerwehrgebäude) wird es dabei auch um die Frage gehen, an welchen Standorten in welchem Zeitraum und Umfang die Umsetzung von zusätzlicher Wohnbebauung erfolgt. Den Rahmen hierfür bildet das vor zwei Jahren beschlossene Wohnbaulandmodell 2030.
Schon vor einiger Zeit hatten wir beantragt, die im Wohnbaulandmodell geforderten zusätzlichen Wohneinheiten anhand neuerer Prognosedaten und der bereits erfolgten Umsetzung regelmäßig zu aktualisieren. Das ist bisher noch nicht geschehen. Gerade wenn Grünflächen für den Wohnbau erschlossen werden sollen, müssen Notwendigkeit und Zielsetzung sehr klar und konkret benannt werden: Für welche Zielgruppe besteht Handlungsbedarf, warum werden dafür genau diese (städtischen) Flächen eingesetzt, wie viele Wohneinheiten (und zu welchen Mietpreisen) werden erstellt? Nur mit einer qualifizierten und transparenten Darstellung haben die Entscheidungen, die dann darauf aufbauen, eine Chance auf breite Akzeptanz – so, wie es beim Standort des Interimskindergartens der Fall ist.